Ja, ich mache weiter! Bei so vielen netten Kommentaren! Aber heute nur in verkürzter Version, denn ich war gar nicht auf Resonanz vorbereitet.
Was mich heute bewegt sind zweierlei Dinge: die offensichtlich verloren gegangene Fähigkeit mit Zahlen umzugehen und ein mancherorts sichtbarer Mangel an Kreativität. Erstmal zu den Zahlen:
Wählerstimmen richtig und zeitnah auszuzählen scheint in den USA eine enorme Herausforderung zu sein. Das ist unglaublich, denn dieses Land hat Schulen, in denen der Basis-Umgang mit Zahlen doch eigentlich mit einer gewissen Breitenwirkung vermittelt sein sollte.
Aber auch hierzulande sind noch Wünsche offen: Warum ist die tägliche Kommunikation zu Neuinfektionen, Genesenen, Abgänge und Zugänge der Zahlen derart unübersichtlich im Fließtext in den Medien gestaltet? Mach doch mal Einer eine Tabelle! Ihr Journalisten werdet doch Excel können. Warum müssen wir uns die Zugänge und Abgänge mühsam aus diesem Text heraussuchen? Und immer wieder und überall wird die Gesamtzahl seit Corona-Beginn aufgeführt. Das will ich gar nicht täglich wissen.
Nun zum Thema Kreativität: auf meinen Radtouren sehe ich außerhalb von Langenfeld Erstaunliches: Monheim baut eine Kulturwerkstatt, jetzt ist auch noch die Neugestaltung des Rheinufers geplant. In Opladen ist die Bahnhofsstadt ein sehr spannendes Projekt, wie aus einer alten Bahnanlage etwas Neues wachsen kann ohne die Erinnerung an das Vergangene baulich auszuradieren. Das wird in den nächsten Jahren die Attraktivität unserer Nachbarstädte enorm erhöhen. Und was macht Langenfeld? In allen Ecken werden Eigentumswohnungen nach mehr oder minder immer gleichen Grundrissen gebaut, ganz schön langweilig.
Deshalb die heutige Kopfreise:
was könnte man denn in Langenfeld an schönen, kulturell ansprechenden Vorhaben in Angriff nehmen? Vielleicht können wir unserer Stadtverwaltung mal ein wenig auf die Sprünge helfen?
Kochidee des Tages:
wir haben gestern einen Speiseplan für die nächsten Tage erstellt und passend dazu eingekauft. Das machen wir nun schon mehr oder minder konsequent seit dem ersten Lockdown. Seit diesem Lockdown haben wir uns nun vorgenommen, immer 1-2 noch niemals gekochte Gerichte aus dem bestehenden Kochbuchbestand auszuprobieren. Im Moment sind die Kochbücher von Yotam Ottolenghi dran. Yotam verarbeitet Gemüse in mir vorher noch völlig unbekannter Weise mit sehr aromatischen Gewürzen aus seinem Heimatland. Kommentar meines Mannes: „das sind richtige Geschmacksfeuerwerke“. Ottolenghi kocht in Nottinghill in London und kreiert ständig neue Gerichte, bei denen Gemüse im Vordergrund steht (es ist aber auch Fleisch dabei). Er stammt aus Israel und lebt mit einem Mann aus Palästina zusammen, also ein richtig sympathisches privates Friedensprojekt! Ich selbst wandle die Rezepte auch gern mal ab, mache sie einfacher, praktikabler für die Alltagsküche. Demnächst gebe ich hier mal Kostproben,.